Sommerhaus, Manometer

Iranisches Terzett In diesem Herbst erzählen gleich drei Autorinnen vom täglichen Kampf um kleine Freiheiten in Iran
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Verschleierte Frauen, Geistliche und eine Führung, die nach der Atombombe strebt – auf diese Aspekte reduziert sich das deutsche Iran-Bild weithin. Einen plastischeren Einblick vermitteln nun gleich drei neue Romane. Auffällig ist, dass es in allen drei Fällen Autorinnen sind, die uns das komplizierte, von Ge- und Verboten strukturierte Leben dort vor Augen führen.

Der erste, Frauen ohne Männer von Shahrnush Parsipur, ist der bekannteste. 2009 verfilmte ihn die Künstlerin Shirin Neshat und erhielt dafür bei den 66. Filmfestspielen von Venedig den Regiepreis. Parsipurs Roman, der auf Hemingways Men without Women (1927) anspielt, ist in mehrfacher Hinsicht historisch. Das erste Kapitel konnte die 1946 in Teheran geborene Parsipur 1974 veröffentlic