„Es wird keinen klaren Bruch geben“

Im Gespräch Der Nahost-Experte und Regierungsberater Volker Perthes erklärt, warum mit einem Sturz Assads das Chaos in Syrien erst beginnen könnte
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Während die einen kämpfen, reden andere schon über das Syrien der Zukunft
Während die einen kämpfen, reden andere schon über das Syrien der Zukunft

Foto: Joseph Eid/AFP/Getty Images

Für die Zeit nach Assad haben 45 syrische Oppositionelle von Januar bis Juni einen Plan in Berlin ausgearbeitet. Volker Perthes hatte sie in die Räume der Stiftung Wissenschaft und Politik eingeladen. Diese habe nur begleitet, betont er. So sei er etwa der Bitte der Syrer gefolgt, ihnen die Stasi-Unterlagenbehörde zu zeigen. Sie suchten Anregungen, wie sie mit den Akten der Geheimdienste eines Tages umgehen können.

Der Freitag: Der Plan, den die „Day-After“-Gruppe Ende August vorgestellt hat, liest sich wie aus einem Lehrbuch über Demokratie. Hat Sie etwas überrascht?

Volker Perthes: Mir ist gar nicht so wichtig, welches Wahlrecht sich am Ende durchsetzt. Viel wichtiger ist mir, dass Menschen miteinander reden, die aus unterschiedlichsten Kreisen kom