Verrücktes Licht

Kunst 60 Ausstellungen in 50 Galerien: Das zehnte Berliner Gallery Weekend war eine Knochentour. Ein Trend ließ sich dennoch ausmachen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2014

Beginnen wir im Wald. Es ist ein sonniger Tag, in der Luft schimmern kleine Insekten und der Blütenstaub, der von den Bäumen weht. Farne leuchten im Unterholz, und natürlich ist das, was wir da sehen, zu schön, um wahr zu sein. Es ist ein kompletter Fake, ein Werk des belgischen Künstlers David Claerbout, der den Wald am Computer erschaffen und mit computergenerierter Entspannungsmusik unterlegt hat. Travel, wie sein wandgroßes Video heißt, ist ein guter Einstieg in das diesjährige Berliner Gallery Weekend.

Mit 50 teilnehmenden Galerien ist es in seinem zehnten Jahr zu einer echten Großschau angewachsen. Wenn man den Ehrgeiz hat, möglichst viel sehen zu wollen, verliert man schnell den Überblick. Aber es gibt Trends, die sich abzeichnen