"Ein Akt der Verzweiflung"

Demokratie Filip Nohe kämpft für eine globale Demokratie – und verschenkt dafür seine Stimme bei der Bundestagswahl. Ein Gespräch über eine harte Entscheidung
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Auch er wird am Sonntag wählen: Der Isreali Shimri hat eine Stimme für die Bundestagswahl in Deutschland geschenkt bekommen.
Auch er wird am Sonntag wählen: Der Isreali Shimri hat eine Stimme für die Bundestagswahl in Deutschland geschenkt bekommen.

Foto: der Freitag

Ein kleines Hinterhofbüro mitten im Regierungsviertel von Berlin. Drei Tische, drei Laptops, eine kleine Hifi-Anlage und eine Menge bunter Flyer. Filip Nohe und zwei weitere Aktivisten vom Demokratie-Netzwerk Egality koordinieren aus dem Herzen der Hauptstadt ihre „Electoral-Rebellion“-Kampagne. Ihr Ziel: Eine globalisierte Demokratie. Ihr Mittel: Die Stimmen zur Bundestagswahl. Über Facebook verschenken sie und andere Teilnehmer ihre Stimme an Menschen im Ausland, damit diese eine Chance zur Mitsprache bekommen.

der Freitag: Herr Nohe, was hat ein Grieche davon, in Deutschland wählen zu können?

Filip Nohe: Er ist direkt betroffen von der Politik, die in Deutschland gemacht wird. Denn die griechische Regierung wird unter anderem von Deutschland zu strengen Spa