Daniel Heer, Rosshaarknüpfer

Werkstattbesuch Das Handwerk des Großvaters in einer globalisierten Welt fortleben lassen – wie gelingt das?
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Der Tradition verpflichtet: der Schweizer Daniel Heer an seinem Arbeitsplatz
Der Tradition verpflichtet: der Schweizer Daniel Heer an seinem Arbeitsplatz

Foto: Corinna Koch für der Freitag

Er deutet auf ein Ölgemälde, das an der Wand seiner Ladenwerkstatt hängt. „Das ist mein Urgroßvater, Benedikt Heer. Er gründete 1907 die Sattlerei Heer im Schweizerischen Luzern, das damals noch ein Dorf war. Gegenüber des Geschäfts meines Urgroßvaters war der Schmied, zu dem die Bauern gingen, wenn sie für ihre Besorgungen ins Dorf kamen und ihre Pferde zum Beschlagen brachten“, erzählt Daniel Heer. „Danach gaben sie Zaumzeug und Sättel bei uns ab und verbrachten dann den Nachmittag im Gasthof, bis alles fertig war.“ Mehr als hundert Jahre später heißt die „Sattlerei B. Heer“ nur noch „Heer“ und liegt in der Rosa-Luxemburg-Straße in Berlin-Mitte.

Die handgearbeiteten Rossha