„Die Dinge reden mit mir“

Im Gespräch Alan Glass gilt als der letzte Surrealist Mexikos. Was macht so ein Mann im 21. Jahrhundert?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2013

Wer Alan Glass in Mexiko City besuchen möchte, findet sein Häuschen im ehemals bohemen und heute zunehmend bourgeoisen Stadtviertel La Roma. Der Windfang, durch den man es betritt, ist mit anatomischen und botanischen Modellen angefüllt. In der Küche stehen Gläser mit frisch eingekochter Aprikosenmarmelade. Am Ende des zweistündigen Gesprächs wird er der Besucherin ein Glas mitgeben – unter der Bedingung, dass sie das leere Behältnis zurückbringen wird.

Der Freitag: Herr Glass, als Ihre künstlerische Karriere in den fünfziger Jahren begann, war der abstrakte Expressionismus der New York School um Willem de Kooning und Jackson Pollock als neue Kunstform in aller Munde. Wie kam es, dass Sie sich in dieser Situation dem Surrealismus