elcondorpasa2013

Erstausgabe Nach zwei Monaten Diskussion und Arbeit erscheint "elcondorpasa2013", Magazin für Humanismus und Demokratie, erstmalig am 1. März 2013.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Liebe dFC,

Wie Ihr bereits von JR erfahren habt, erscheint die Erstausgabe von elcondorpasa2013, Magazin für Humanismus und Demokratie, heute pünktlich zum 1. März und kann unter diesem Titel im Internet abgefragt werden. Wir haben vor, die einzelnen Beiträge ebenfalls sukzessive hier in die dFC zu stellen, sofern dF uns die Möglichkeit dazu gibt.

Von unseren Diskussionen in dF, seit Beginn des Jahres, wisst Ihr, dass sich einige dFC-Blogger aufgemacht haben, ein unabhängiges Magazin (vorläufig online) auf die Beine zu stellen. Die Grundidee war und ist noch, eine fortschrittliche professionelle Zeitschrift wie dF durch ein von unabhängigen Bloggern erstelltes Magazin zu ergänzen und so eine fruchtbare Synergie herzustellen.

Diese Idee zu realisieren ist allerdings leichter gesagt als getan. Und das aus inhaltlichen wie aus finanziellen Gründen.

Inhaltlich beansprucht elcondorpasa2013, über die reine Gesellschaftskritik hinauszugehen und zu einem Gegenentwurf des derzeitigen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Systems in Deutschland und Europa beizutragen. Mit einem solchen Unterfangen tun sich auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtete Medienerzeugnisse schwer, da sie aus politischen und wirtschaftlichen Gründen kaum gegen den gesellschaftlichen Hauptstrom anschwimmen können.

Finanziell ist elcondorpasa2013 auf den ehrenamtlichen Beitrag seiner Initiatoren angewiesen. Wir besitzen am Anfang des Projektes nichts weiter als unsere Köpfe, Ideen, Wünsche und guten Willen. Es gibt Vorstellungen, wie wir an finanzielle Mittel kommen können, doch wird das erst einmal nicht unser Hauptaugenmerk sein.

Es kommt elcondorpasa2013 vor allem darauf an, dass wir als unabhängige Blogger der Zivilgesellschaft diese mit unseren Ideen erreichen können. Analoge Projekte zu dem unsrigen existieren bereits in Deutschland und Europa. Mit diesen wollen wir Kontakt aufnehmen. Uns ist besonders wichtig, bei den nachkommenden Generationen anzukommen und sie für eine Beteiligung an unserem Magazin zu gewinnen. Wir wollen uns nicht aus der gesellschaftlichen Verantwortung dadurch stehlen, dass wir uns als kleine aber feine Elite in unserem eigenen Elfenbeinturm einmauern. Ebenfalls werden wir die europäische Dimension unserer Ideen im Sinne einer „Initiative der europäischen Zivilgesellschaften“ gegen ihre Parteienstaaten nicht aus dem Auge lassen. Das wird auch das Hauptthema unserer zweiten Ausgabe werden.

Da alle am Projekt Beteiligten Laien in diesem „Geschäft“ sind, hat es von der Ideenentwicklung bis hin zur Erstausgabe zwei Monate gebraucht. Und die Ausgabe ist anders ausgefallen als ursprünglich angedacht. Sie erscheint nicht in einer kurzen und erweiterten Form, sondern lediglich in der erweiterten. Ihr Grundthema ist das derzeitige gesellschaftliche System der Bundesrepublik. Dazu kommt ein Dossier über internationale Themen.

Ihr werdet uns hoffentlich mit Kritik eindecken, die wir brauchen, um besser zu werden. Wir würden uns freuen, wenn sich so viele von Euch wie möglich für das Projekt aktiv engagieren würden. Mit zusätzlichen Ideen könnten wir das „Fliegen“ lernen, was angesichts des erbärmlichen Wahlspektakels unserer politischen Oligarchie/BT-Parteien-Seilschaften absolut geboten ist. (Zusatzbemerkung, die ich mir einfach nicht verkneifen kann: Ausgerechnet Kanzlerkandidat Steinbrück lästert über Clowns in der italienischen Politik, wobei wir doch in Deutschland mit ihm und Merkel zwei Kanzler-Kandidaten aufzuweisen haben, die jedem halbwegs informierten Zeitgenossen Tränen in die Augen treiben.) Deutschland darf nicht nur mit Politikern wie Merkel und Steinbrück den eigenen Bürgern/Untertanen und den europäischen sowie der Welt gegenübertreten. Auch kann Deutschland nicht nur auf erfolgreiche Exportwirtschaft und Recht, Ordnung, Disziplin und Gehorsam reduziert werden. Die deutsche Gesellschaft ist weit mehr. Es liegt an uns, das herauszustellen und zu vermitteln.

All das sind hehre Worte und Ziele. Aber in Krisen-Zeiten brauchen wir diese um so mehr, trotz aller Bescheidenheit.

Die Zukunft wird zeigen, wie weit elcondorpasa2013 der Freiheit entgegenfliegen kann. Das kommt auch ganz besonders auf Euch an.


Liebe Grüße, Costa Esmeralda

PS: An dieser Stelle sei Allen gedankt, die mit Kritik und Ideen zum Entstehen von elcondorpasa2013 beigetragen haben; insbesondere auch Dank an die Redaktion von dF, die die öffentliche Auseinandersetzung um das Magazin in der dFC möglich gemacht hat.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Costa Esmeralda

35 Jahre Entwicklungsberater, Lateinamerika, Afrika, Balkan. Veröff. u.a. "Abschied von Bissau" und "Die kranke deutsche Demokratie".

Costa Esmeralda

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden