"Nicht mehr unter Kontrolle"

1. Mai Die Beschwerden über den Einsatz von Pfefferspray durch die Polizei haben zugenommen, sagt Alexander Bosch von Amnesty International. Er will eine bessere Dokumentation
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"Nicht mehr unter Kontrolle"

Foto: Rober Michael/ AFP/ Getty Images

Der Freitag: Herr Bosch, typische Folgen von Pfeffersprayeinsätzen sind Augenreizungen, vorübergehende Blindheit und Atembeschwerden. Im Jahr 2009 sind Menschen nach einem Pfeffersprayeinsatz gestorben. Wie gefährlich ist Pfefferspray wirklich?

Alexander Bosch: Beim Einsatz von Pfefferspray gegen größere Menschenmengen oder in geschlossenen Räumen ist die Gefahr groß, dass gesundheitlich besonders gefährdete Personen getroffen werden. Drogenkonsum, aber auch Allergien führen zu einer solchen Gefährdung. Der Einsatz ist dann nicht mehr unter Kontrolle.

Am 1. Mai wird die Polizei voraussichtlich wieder Pfefferspray gegen Demonstranten einsetzen. Welche Erfahrungen hat Amnesty International mit den 1. Mai Demos gemacht?

Wir betreiben da eine Art