Ach du lieber Fallada

Stasi in der Provinz Das Literaturzentrum Neubrandenburg und sein Fallada-Archiv
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Mecklenburg lag immer schon etwas abseits - und immer schon wird es deswegen gepriesen und verspottet. Mecklenburg hat herrliche Landschaften und viele Arbeitslose. Vor vier Jahren wurde auch die Archivarin Sabine Lange arbeitslos. Das hat mit Fallada zu tun und mit dem Weiterleben spezieller Kulturstrukturen in der ostdeutschen Provinz. Hans Fallada suchte in Mecklenburg die Abgeschiedenheit. 1933 zog er sich nach Carwitz, nahe dem Städtchen Feldberg, ins ländliche Familienleben zurück.

Für Sabine Lange war Fallada eine Nische. 1983 begann die ehemalige Lehrerin, seinen Nachlass zu betreuen. Das kleine Archiv des Literaturzentrums Neubrandenburg bot ihr eine faszinierende Aufgabe und vermeintlichen Freiraum. Für sie, die selbst Gedichte schrieb, war die Arbeit im F