Alles auf einen Schlag

Portugal Die konservative Regierung in Lissabon hat dem Land einen rigiden Sparkurs verordnet, doch führt diese "griechische Lösung" bisher vor allem zu Auswanderung oder Apathie
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Die Frühlingssonne kann ihnen niemand nehmen. Doch viele Gesichter wirken düster und abgespannt. Die Stimmung in Portugal lässt sich vielleicht am ehesten mit dem Slogan eines Propagandaplakates der Briten aus dem Zweiten Weltkrieg beschreiben: keep calm and carry on – ruhig bleiben und weitermachen.

Hintergrund ist die Krise im Land und das damit verbundene rigide Sparprogramm. Dazu hatte sich die portugiesische Regierung 2011 verpflichtet, um ein über drei Jahre laufendes 78-Milliarden-Euro-Rettungspaket von der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) bewilligt zu bekommen. Die Staatsverschuldung (mittlerweile liegt sie bei fast 102 Prozent des Bruttoinlandsproduktes/s. Übersicht), eine schrumpf