Alter Wein in neuen Schläuchen

USA Außenpolitik spielt im Wahlkampf kaum eine Rolle - und wenn, dann als aufgewärmte Rhetorik
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Ralf Nader, Präsidentschaftskandidat der Grünen Partei, hat keine Chance, die Wahl im November zu gewinnen. Das freilich hält ihn nicht davon ab, sowohl George W. Bush als auch Al Gore zu attackieren und sie als "Rebublocrats" zu charakterisieren. Mit diesem Ausdruck will Nader suggerieren, dass es zwischen beiden Bewerbern um das Weiße Haus kaum Unterschiede gibt, ihre Parteien und Programme eigentlich keine echte Wahl darstellen.

Auf außenpolitischem Gebiet sind die Ähnlichkeiten in der Tat nicht zu übersehen. Beide Kandidaten stimmen darin überein, dass Europa, der Nahe Osten, Ostasien und Lateinamerika wichtige amerikanische Interessenzonen sind. Beide unterstreichen die Notwendigkeit fester Bündnisse mit Europa, Japan und Israel, verstehen F