An der Grenze

Porträt Lisa Randall ist die erste Professorin für Theoretische Physik in Harvard. Sie glaubt, dass unbekannte Parallelwelten existieren – direkt neben unser vertrauten Umgebung
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Der Freitag: Frau Randall, was haben Musik und Physik gemeinsam?

Lisa Randall: Oh, das sind beides sehr kreative Tätigkeiten. In der Physik braucht man für neue Theorien die Lust, mit Gedanken herumzuspielen, genauso wie beim Komponieren von Musik.

Wir fragen, weil Sie nicht nur Physik-Professorin sind: Sie haben vor drei Jahren auch das Libretto für eine Oper geschrieben.

Der spanische Komponist Hèctor Parra hatte sich in die Idee verliebt, Vorstellungen aus der theoretischen Physik in die Musik zu übertragen. Er schrieb mir eine E-Mail, nachdem er mein Buch über Parallelwelten gelesen hatte. Und so entstand die Idee, dass wir zusammenarbeiten könnten. Es war eine gute Erfahrung, weil auch die Oper verschiedene Dimensionen verbinden muss – Musik, Scha