Auf der Suche nach dem magischen Krebs-Gen

Genetisierung der Medizin Das Risiko, an familiärem Brustkrebs zu erkranken, wird überschätzt. Trotzdem gilt ihm die Forscheraufmerksamkeit
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Brustkrebs ist in den vergangenen Wochen wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt, nachdem schon im November letzten Jahres Brustkrebs-ExpertInnen in Berlin die in Deutschland herrschende verheerende Situation bei Früherkennung, Therapie und Nachsorge beklagten. Röntgenreihenuntersuchungen und Therapieleitlinien sollen nun aus der Misere helfen. Kritikerinnen gehen allerdings davon aus, dass das Krebsrisiko übertrieben werde und die Ängste der Frauen schüre, um profitable Früherkennungssysteme zu etablieren. Kaum thematisiert wird, dass gerade die Konzentration auf das sogenannte "Brustkrebs-Gen" Forscher davon abhält, nach anderen, komplexeren Ursachen zu fahnden.

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