Beschleuniger

Pudding der Sauerteig Theologen proben ihr Einverständnis mit der Globalisierung
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Einen "Pudding aus Religion und Erotik" soll der Religionswissenschaftler Walter F. Otto die Elmau 1946 genannt haben. Lange bevor die "Bergfilme" Arnold Fancks die heroischen Botschaften der Eispickel-bewehrten Helden publikumswirksam in die Weimarer Republik spülten, hatten sich die "Talschweine" der Idylle bereits bemächtigt. 1916 schuf der verkrachte Theologe Johannes Müller im Schloss Elmau ein "Entlastungshotel" für erschöpfte Großstädter. Er hatte eine Karriere als Vortragsredner begonnen und konnte mühelos Berliner Säle mit mehr als 1.000 Personen füllen. Seine Botschaft war so simpel wie wirksam. An die Stelle kirchlich-dogmatischer Vermittlung setzte er das do-it-your-self des irdischen Glücks, dessen entscheidende Formel dar