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Chefredakteurswechsel bei der "Frankfurter Rundschau" Der journalistische Erfolg war von der Geschäftsführung offenbar nicht gewollt
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Am 16. Mai wurde der Chefredakteur der Frankfurter Rundschau (FR), Wolfgang Storz, mit sofortiger Wirkung von seinem Amt entbunden. Nachfolger wird Uwe Vorkötter von der Berliner Zeitung. Nach zwei Stunden Showdown verließ Storz das Haus, sein E-Mail-Account wurde gekappt. Eine Mitteilung, die die Geschäftsführung ins Blatt rückte, enthielt die Bemerkung, die Beteiligten hätten vereinbart, "keine weiteren Erklärungen abzugeben".

Die Redaktion lehnte sich auf. Im Konflikt mit der Geschäftsleitung setzte sie den Abdruck einer eigenen Stellungnahme durch: sie billige die Entlassung des Chefredakteurs nicht. Er habe die Frankfurter Rundschau mit großem Engagement und erfolgreich durch die schwierigste Zeit ihrer Existenz geführt. Ihm gelte Dank