Cool down? Rise up!

Debatte Per Leo hat die Initiative "Nationalismus ist keine Alternative" dafür kritisiert, mit ihren Aktionen gegen rechte Aktivisten deren Zielen zuzuarbeiten. Eine Entgegnung
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Manche wollen nur reden, manche fahren größere Geschütze auf
Manche wollen nur reden, manche fahren größere Geschütze auf

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Um zu verstehen, was gerade passiert, lohnt ein Blick zurück. Vor zwanzig Jahren durfte man Nazis noch Nazis nennen, sie trugen Springerstiefel und Reichskriegsflaggen durch die Straßen und warfen Brandsätze auf Asylunterkünfte. Es gab SPDler und Grüne, die Straßenfeste für mehr Toleranz organisierten, von der Verantwortung vor der Geschichte sprachen und wütend wurden, wenn jemand zuviel Verständnis für „fehlgeleitete Jugendliche“ äußerte. Auch damals gab es schon die „geistigen Brandstifter“, die in Talkshows von der „Asylantenflut“ raunten, und einen Bundestag, der das Grundrecht auf Asyl in einer Weise einschränkte, dass es zur Farce verkam. Schön war das nicht. Doch zumindest in