Das Ende meiner Amtszeit

NS-Verstrickung „Das Amt und die Vergangenheit“ hat seine Kritiker gefunden. Unbestreitbar bleibt: Das Auswärtige Amt war in die NS-Verbrechen verstrickt. Erinnerung eines Ex-Diplomaten
Exklusiv für Abonnent:innen

Das Generalkonsulat Mailand hatte ich mir 1987 nicht als meinen letzten Posten im Auswärtigen Dienst vorgestellt. Dort verschärften sich die Konflikte über die hartnäckige Verweigerungshaltung des Auswärtigen Amtes, sich seiner insbesondere nationalsozialistischen Vergangenheit zu stellen, in einer Weise, dass meine inzwischen verstorbene frühere Ehefrau, die im Auswärtigen Dienst immer gleichgewichtig an den personellen Entscheidungen des Ehemannes beteiligt war, und ich uns entschlossen, diesem Amt, das auf geradezu provozierende Weise die Prämissen des Grundgesetzes missachtete, nicht mehr länger zu dienen.

Zunächst entdeckte ich in der Bilderreihe der früheren Leiter der Vertretung Fotos von zwei SS-Führern, die beide auf unter