Das satte Grün des Arabischen Frühlings

Saudi-Arabien Der Vormarsch zur Demokratie wurde von Libyen bis Ägypten zum Aufmarsch eines politischen Islam. Das gefällt besonders den Autokratien in der Golfregion
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Defilee in Riad zu Ehren des neuen Kronprinzen Salman bin Abdulaziz
Defilee in Riad zu Ehren des neuen Kronprinzen Salman bin Abdulaziz

Foto: Fayez Nureldine/AFP/Getty Images

Künftig also wird Mohammed Mursi aus der Muslim-Bruderschaft Ägypten als Präsident führen oder zumindest versuchen, dies zu tun. Warum sollte ihm das nicht gelingen? Seine Organisation gehört zum Establishment, wird sich als Partner des Militärrates anbieten und mit einer Machtteilung zufrieden sein. Politische Legitimation schöpfen die Muslim-Brüder aus dem Koran, der verspricht, eines Tages das Reich Gottes und der Gerechtigkeit wiederherzustellen. Was bleibt übrig vom revolutionären Aufbruch? Restaurative Frömmigkeit, die Rückkehr zu den vermeintlichen Gewissheiten des Glaubens? Statt Demokratisierung scheint Islamisierung für den postrevolutionären Epilog des Arabischen Frühlings typisch. Tunesien mit dem Wahlsi