Den Amerikanern kein Opfer bringen

Im Gespräch Gulbuddin Hekmatyar, ehemaliger Premierminister Afghanistans und Chef der Partei "Hezb-i-Islami", über die einzige Friedenschance, Irrtümer und Irrwege, Muslime und Christen
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Der sunnitische Paschtune Gulbuddin Hekmatyar gründete 1977 mit amerikanischer Unterstützung die Partei Hezb-i-Islami, die als eine der stärksten Mudschaheddin-Gruppierungen zwischen 1979 und 1989 gegen die sowjetische Präsenz in Afghanistan kämpfte. Hekmatyar wurde dann, ab Juni 1993, für ein Jahr Premierminister einer Koalitionsregierung, die sich auf verschiedene Mudschaheddin-Formationen und Clans stützte. 1996 übernahm er das Amt erneut für einige Wochen, um jedoch recht bald von den Taliban vertrieben zu werden. Anfang 2002 musste Hekmatyar sein iranisches Exil verlassen und rief noch im gleichen Jahr zum Dschihad gegen die US-Truppen in Afghanistan auf. Sein gegenwärtiger Aufenthaltsort ist unbekannt.

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