Den Haag gibt das Super-Ego

Im Gespräch Der kroatische Philosoph Zarko Puhovski über Vaterländische Kriege, deutsche Busenfreunde und ein Tennisspiel zwischen Steffi Graf und Monika Seles
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Er zählt zu den wenigen international bekannten kroatischen Persönlichkeiten, die schon zu Lebzeiten des Präsidenten Franjo Tudjman, mitten im "Heimatkrieg" zwischen 1991 und 1995, die nationalistische und rassistische Politik ihres Landes gegen die serbische Minderheit kritisiert haben. Anfang der siebziger Jahre gehörte Zarko Puhovski als junger Wissenschaftler zur "Praxis"-Gruppe, einem Think Tank im titoistischen Jugoslawien, der zeitweise in Ungnade fiel. Seit 1975 ist Puhovski Professor für Politische Philosophie an der Universität Zagreb, wo er auch das Helsinki-Komitee für Menschenrechte präsidiert. Hannes Hofbauer sprach mit ihm Anfang August in Zagreb.

FREITAG: Das kollektive kroatische Gedächtnis bewertet den so genannten Heimatkrieg