Der Alltag des Bösen

60 Jahre Bildzeitung Die tägliche Beschäftigung mit "Bild" ist nichts, was man sich über einen längeren Zeitraum antun sollte. Lukas Heinser hat Gründe, es für das BILDblog dennoch zu tun
Exklusiv für Abonnent:innen
Kommt um die Auseinandersetzung mit dem Blatt auch nicht herum: Drucktechniker an der Springer-Presse
Kommt um die Auseinandersetzung mit dem Blatt auch nicht herum: Drucktechniker an der Springer-Presse

Foto: Sean Gallup/ Getty Images

„Bild“ gibt es jetzt also 60 Jahre. Das gesetzliche Renteneintrittsalter ist nur noch fünf Jahre entfernt, aber wir sollten uns nicht zu früh freuen: Die britische „News of the World“ wurde 168 Jahre alt, ehe Rupert Murdoch sie im vergangenen Jahr im Zuge der Abhöraffäre einstellen musste.

Das BILDblog beobachtet die Zeitung immerhin auch schon seit acht Jahren, im Internet mehr als eine halbe Ewigkeit. Ich bin seit sechs Jahren dabei, erst als Leser, später auch als Autor. Eine der Fragen, die ich regelmäßig gestellt bekomme, lautet, ob man nicht abstumpfe oder wenigstens verrückt werde, wenn man jeden Tag Bild lesen müsse.

Tatsächlich hinterlässt die tägliche Auseinandersetzung mit diesem Bodensatz des Jour