Der Fall Ingo H.

Im Kino "Führer Ex" von Winfried Bonengel zeichnet mit fiktionalen Elementen die Lebensgeschichte des Nazi-Aussteigers Ingo Hasselbach nach
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Kennengelernt haben sie sich 1991, als Ingo Hasselbach noch überzeugter Neonazi war. Winfried Bonengel wollte einen Dokumentarfilm über ihn und seine Gesinnungsgenossen drehen. Hochgewachsen, blond und intelligent war Ingo Hasselbach, damals das perfekte Aushängeschild der Rechtsextremisten. Seine Eloquenz zog viele junge Menschen an, für die er der Beweis der Attraktivität der Szene und der Richtigkeit ihrer Werte war. Die Presse nannte Hasselbach gern den "Führer von Berlin". Winfried Bonengel stellte seinen Film über die Neonazis mit dem Titel Wir sind wieder da fertig und führte Ingo Hasselbach damit buchstäblich vor, wo er sich befand. Hasselbach sagte später, dass er über sich selbst erschrak. Der Neonazi traf den Filmemacher