Der Fluch des schnellen Erfolgs

Wahlkampf Im Westen steckt die Linkspartei in einer Krise, von der Aufbruchstimmung ist nicht viel geblieben. Warum?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2013
Revolution? Könnte die Linke vielleicht in ihrer eigenen Partei gebrauchen
Revolution? Könnte die Linke vielleicht in ihrer eigenen Partei gebrauchen

Foto: dpa

Keine Viertelstunde dauert der Fußweg vom Düsseldorfer Landtag bis zur „Destille“. An einer Wand der linken Künstler- und Literatenkneipe hängt ein Schwarz-Weiß-Foto von Willy Brandt. In der Ecke steht eine Lenin-Büste. Wolfgang Zimmermann sitzt auf einer mit rotem Leder bezogenen Bank. Er sitzt gerne hier. Inzwischen kommt der 64-Jährige wieder öfters in seine Stammkneipe. Das Bundesvorstandsmitglied der Linkspartei hat wieder mehr Zeit.

Zimmermann war von 2005 bis 2010 zunächst Landessprecher der „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ (WASG), dann der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen. Anschließend wurde er Fraktionsvorsitzender im Düsseldorfer Landtag. Bis die Linkspartei im Mai vergangenen Jahres