Der Zorn der Helferinnen

Soziales Hebammen haben einen der wichtigsten Jobs überhaupt. Trotz vieler Hilfszusagen können sie aber kaum noch davon leben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2014

Es wirkt, als hätte sich der gesamte Prenzlauer Berg vorm Kanzleramt aufgebaut: Ein Samstag im April, tausende Menschen ziehen durchs Berliner Regierungsviertel – und es sind auffällig viele Frauen und Kinder dabei. Sie trommeln, pfeifen und machen in Sprechchören ihrer Empörung Luft. „Es ist nicht egal, wie wir geboren werden!“, steht auf einem Transparent.

Es sind die Hebammen und ihre Unterstützer, wieder einmal. Seit Monaten gehen sie auf die Straße, um ihren Berufsstand zu retten. Dabei erfahren sie eine Solidarität, von der andere Berufsgruppen nur träumen können: Fast 400.000 Menschen haben unlängst eine Online-Petition unterzeichnet, die Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, CDU, dazu auffordert, die Zukunft