Die Kunst des trendgerechten Verstreberns

Eventkritik Wettbewerbe sind die neue It-Abendgestaltung: Bei "Cut&Paste" zeichnen Grafikdesigner um die Preise der Sponsoren. Nun hat die weltweite Reihe in Berlin Station gemacht
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Wenn es stimmt, dass sich die Interessantheit eines Clubs proportional zur Unwirtlichkeit seiner Lage verhält, dann ist der Tape Club im Niemandsland hinter dem Berliner Hauptbahnhof die richtige Adresse für einen internationalen Designer-Wettbewerb wie "Cut". Neben New York, London, Sydney, Tokyo und Boston, hat er jetzt auch Berlin, die "zeitgeist metropolis", wie es in der Veranstaltungsbeschreibung heißt, erreicht. Bei "Cut" geht es vor allem um Geschwindigkeit: 15 bis 20 Minuten haben die Grafiker Zeit, um Schilder und Postkarten zu entwerfen, die Teilnehmer des Motion-Wettbewerbs haben acht Stunden Zeit für einen kurzen Film, sie sitzen seit dem frühen Mittag an einem der Schreibtische an der Längsseite des Clubs. Der sieht mit all den Monitoren an diese