Die schönen Dämonen

63. Berlinale Isabella Rossellini wird in diesem Jahr mit einer „Berlinale Kamera“ geehrt. Georg Seeßlen über eine Schauspielerin, die in den meisten ihrer Filme ein Phantom bleibt
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1990 in David Lynchs "Wild at Heart"
1990 in David Lynchs "Wild at Heart"

Foto: Imago/ Entertainment Pitures

Man kann sich das als Segen und Fluch vorstellen – eine solch große Ähnlichkeit ausgerechnet mit der eigenen Mutter zu haben. Die Schauspielerin Isabella Rossellini scheint so etwas wie eine lebende Doppelbelichtung zu sein: Immer ist sie selbst da und zugleich auch ihre Mutter, Ingrid Bergman (zu allem Überfluss gibt es noch eine Zwillingsschwester, Isotta).

Der Regisseur David Lynch, der ein Faible für das Reale des Traums hat, sprach Isabella Rossellini bei irgendeinem Essen einmal mit der Frage an, ob ihr schon mal jemand gesagt habe, dass sie eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit Ingrid Bergman habe. Das war der Beginn einer mehr oder weniger wunderbaren Liebschaft, vor allem entstanden daraus die zwei großartigsten Isabella-Rossellini-Filme. Blue Velv