Die Tiefe der Täuschung

Internet und Zensur Die Freiheit des Netzes wird schleichend an den Verwertungsinteressen der Medien- und Telekommunikationskonzerne zugrunde gehen
Exklusiv für Abonnent:innen

In der Ausgabe 10/2007 des Freitag argumentierte der Medienwissenschaftler und Internet-Historiker Mathias Mertens ("Wie ein Handzettel an einer Hauswand"), dass Zensur im Internet zwangsläufig zum Scheitern verurteilt sei, weil Texte und damit Inhalte, anders als noch bei Druckerzeugnissen, nicht mehr "physisch" zu vernichten oder unterdrücken seien. Rainer Fischbach, IT-Berater und Publizist, setzt dem eine weit pessimistischere Einschätzung entgegen: Das Netz werde in der Hand der Telekommunikationskonzerne sogar immer besser kontrollierbar.

Großadmiral Karl Dönitz ist, wenn überhaupt, dann als der Mann bekannt, der 1945 für ein paar Tage Adolf Hitler als Führer des untergehenden Dritten Reiches nachfolgte. In die Militärgeschichte war er ber