Die totale Autobiografie

Notizen Aus dem Leben einer Beirrbaren: Die Autorin Helga M. Novak legt nun mit „Im Schwanenhals“ Teil drei ihrer Erinnerungen vor
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2013
Helga M. Novak im Frühjahr 1981 in Berlin. Da war sie bereits 15 Jahre lang nicht mehr Bürgerin der DDR.
Helga M. Novak im Frühjahr 1981 in Berlin. Da war sie bereits 15 Jahre lang nicht mehr Bürgerin der DDR.

Foto: Isolde Ohlbaum/Laif

Im Schwanenhals – das heißt, in der Falle. Denn der Schwanenhals ist ein Fangeisen für Raubtiere. „Daraus zu fliehen ist übrigens nicht möglich. Es ist ein Tötungswerkzeug.“ Aber der Reihe nach. Als Helga M. Novak 1979 und 1982 die ersten beiden Bände ihrer Autobiografie veröffentlichte, wurde der – Zitat Wolf Biermann – „größten lebenden Dichterin in Deutschland“ endlich die Aufmerksamkeit zuteil, die sie für ihre Lyrik und Kurzprosa bis zu diesem Zeitpunkt nicht erhalten hatte. Denn bis dahin war sie „schlimmer als nur verkannt und schlimmer als nur vergessen. Sie blieb einfach unbemerkt.“

So ganz stimmt das natürlich nicht. Immerhin hatte Novak bereits 1968 den Literaturpreis der