Die übergroße Koalition

Spardrang Die Griechenland-Krise und die Schulden-Bremse liefern beste Vorlagen für eine markt­liberale Politik. Ein Umdenken ist nötig – aber nicht absehbar
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Am erstaunlichsten an der Finanzkrise und den gegenwärtigen Problemen des griechischen Etats ist die Verblüffung von Wirtschaftspublizistik und Politik: Das Fremdversagen gieriger und inkompetenter Bankiers und Fondsmanager sowie irgendwelcher levantinischer Leichtfüße sei so horrend, dass niemand derlei habe erwarten können. Merkwürdig nur, dass es einige Leute gibt, die seit vielen Jahren das, was jetzt passiert ist, vorausgesehen und davor gewarnt haben.

Es geht nicht um Rechthaberei beim Urteilen über die Vergangenheit. Für die Zukunft kann allerdings vermutet werden, dass diejenigen, die gestern nichts gewusst haben wollen, morgen auch nicht die Verlässlichsten sein werden. Vielleicht fällt aber nur auf die eigene Häme herein, wer