Easy Acting

Robert De Niro galt früher als Spezialist dafür, völlig in Rollen einzutauchen. Heute hütet er sich davor, zu viel über die Figuren nachzudenken. Ist das die Entspanntheit des Alters?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2013

Um die Achtziger-Jahre-Band Bananarama etwas abgewandelt zu zitieren: Robert De Niro wartet – aber nicht in einer Fantasiewelt, sondern in einem Hotelzimmer. Ich stehe mit dem Presseagenten draußen. De Niro telefoniert gerade noch. Der Agent lugt immer wieder hinein, um zu sehen, wann er fertig ist. Von der Nähe zu dem Star ist der Pressemann völlig überwältigt und möchte auf keinen Fall stören. Er erzählt, er sei mit De-Niro-Filmen aufgewachsen, Taxi Driver sei der Grund gewesen, warum er diesen Beruf überhaupt ergriffen habe. Wir sind uns einig, dass man so etwas besser nicht erwähnen sollte. De Niro könnte einfach die Tür zumachen und uns aussperren.

Nach London ist De Niro gekommen, um über seine neue Rolle als Ex-Ma