Ein Kommen und Gehen

Ägypten Nach dem Sturz von Mohammed Mursi schauen die Menschen gebannt und unsicher nach Kairo. Unser Reporter hat die Städte Luxor, Port Said und Alexandria besucht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2013
In Luxor warten die Fremdenführer vergeblich auf Kundschaft. Touristen halten sich fern
In Luxor warten die Fremdenführer vergeblich auf Kundschaft. Touristen halten sich fern

Foto: Tuul/ Hemis/ Laif

Seit 30 Monaten schon hat Fremdenführer Mohammed Mahmoud die Ruinen des Medinet-Habu-Tempels am westlichen Ufer des Nils fast für sich allein. Die Touristen, die einst in Scharen hierher strömten, kommen nicht mehr. Selbst die Ägypter verzichten darauf, ihr reiches Erbe zu bestaunen. Kein Wunder, wenn auf der anderen Seite des Flusses die Hotels von Luxor zu weniger als fünf Prozent ausgebucht sind. Dass sich die Lage zum Guten wendet, erwartet niemand. Pferdekarren stehen untätig in der Gegend herum. Souvenir-Shops haben die Läden heruntergelassen, Restaurant-Schiffe liegen vertäut im Wasser. Der Einbruch, den der ägyptische Fremdenverkehr nach dem Sturz Mubaraks im Februar 2011 erlebt hat, ist in Luxor so offensichtlich wie nirgendwo sonst im