Ein Mann von gestern

Veto Der Friedenspreis für Jaron Lanier ist keine gute Idee. Der Philosoph ist gegen das offene Netz und die Rolle des Staates interessiert ihn nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2014

Der Friedenspreis des deutschen Buchhandels war immer ein politischer Preis. Zumeist wurden Schriftsteller ausgezeichnet, die für ein bestimmtes politisches oder allgemein-menschliches Engagement standen. Schließlich heißt er Friedenspreis. Manche dieser Ehrungen waren politischer als andere: Carl Friedrich von Weizsäcker erhielt ihn im Jahr 1963 für sein Engagement gegen eine atomare Bewaffnung; 1973 ging er gar an den Club of Rome für seine düsteren Voraussagen über die Knappheit unserer Ressourcen. Solch eine politische Entscheidung ist nun auch leider die diesjährige für den US-amerikanischen Internetphilosophen Jaron Lanier.

Man muss dem Blogger Jürgen Geuter, der bei Spiegel Online einen wütenden Kommentar geschrieben hat, re