Ein Parteitag muss den Richtungskampf beenden

Im Gespräch Rudolf Dreßler, langjähriges Mitglied in Vorstand und Präsidium der SPD, über neoliberale Sozialdemokraten, Identität durch Gerechtigkeit und die Wiederholung alter Fehler
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FREITAG:Sie haben von 1980 bis 1998 sechs Mal hintereinander den Wahlkreis in Wuppertal direkt gewonnen. Als Sozialdemokrat, der noch weiß, wie man dauerhaft Erfolge holt, müssen Sie derzeit ein gefragter Mann in der SPD sein.
RUDOLF DRESSLER: Wenn Sie mit SPD die Ortsvereine, Bezirke und Unterbezirke meinen, dann gibt es in der Tat sehr viele Anfragen an mich. Wenn Sie allerdings die Führungsgremien der Partei meinen, hab ich nur wenig Interesse an meinen Erfahrungen verspürt.

Ruft Sie nicht einmal Kurt Beck an und fragt um Rat?
Ich hab mit ihm Kontakt, wir sehen uns gelegentlich. Kurt Beck ist aber nicht auf meine Ratschläge angewiesen. Der ist genauso lange dabei wie ich und kennt den Laden.

Der SPD-Chef würde seine Partei ruinieren, heißt es seit Monaten