Endspiel für die Eurozone

Im Gespräch Heiner Flassbeck, Chefökonom der UN-Organisa­tion für Handel und Entwicklung, über Deutschland, Eurobonds und die ideologischen Blockaden ökonomischer Vernunft
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Freitag: Ex-Finanz­minister Peer Steinbrück (SPD) hat gerade zu ver­stehen gegeben, der Euro befinde sich in keiner Krise. Vielmehr gebe es eine Krise von Staaten der Eurozone. Ist das so?

Heiner Flassbeck: Das ist falsch – Punkt. Nein – Ausrufezeichen! Der Euro befindet sich in einer schweren Systemkrise, weil wir ein massives Auseinanderlaufen der Wettbewerbsfähigkeit zwischen Deutschland und den südeuropäischen Euro-Ländern haben. Deutschland ist an dieser Krise unmittelbar beteiligt, weil es im vergangenen Jahrzehnt das gemeinsam beschlossene Inflationsziel nicht annähernd erreicht, sondern unterboten hat.


Und darin sehen Sie den Kern der Eurokrise ...

… ja, weil sich in der Eurozone 17 Länder auf ein gemeinsa