Er wollte nur spielen

Fernsehfilm Götz George gibt seinen ins Naziregime zumindest verwickelten Vater Heinrich in "George" als eine Figur, mit der die Deutschen sich einrichten können
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2013
„George“ heißt der Film, George heißen Vater und Söhne. Mindestens so sehr wie um Vater Heinrich geht es um den jüngeren Sohn Götz
„George“ heißt der Film, George heißen Vater und Söhne. Mindestens so sehr wie um Vater Heinrich geht es um den jüngeren Sohn Götz

Foto: SWR

Götz war des Vaters letztes Wort, so erzählt es der Film George, der im Titel auf jede Vornamensnennung verzichtet. Das hat seine Gründe. Es geht nämlich um Götz George mindestens ebenso sehr wie um Vater Heinrich George, um dessen Verwicklung ins Naziregime der Film sich eigentlich dreht. Gleich zu Beginn von Joachim Langs Dokufiktion schließt der Vater bei einem Besuch im Lager den Sohn in die Arme, später dieselbe Szene noch einmal: Götz als Vater küsst Sohn („Putzi“), außerdem stapft Götz George selbst mit Jan, dem älteren Bruder, in Dokumanier und unausgeleuchteten Bildern durch den Film. Erinnerungsparcours durch die Villa der Kindheit: War doch früher größer. Hier hing der Beckmann. Zur Götzo