Ertrunken im Hafenbecken von Le Havre

FRANKREICH Der "ganz normale" Fremdenhass des "Front National"(FN) bietet auch den Skinheads eine Heimstatt
Exklusiv für Abonnent:innen

Das schlechte Gewissen existiert nicht. Mit Entzücken entdeckte ich, dass das schlechte Gewissen reine Fiktion ist." In Frankreich gefallen sich selbst die Skinheads in der Pose des Literaten. Die Zeilen stammen aus dem Tagebuch von David Beaune, eines "crâne rasé", eines Kahlköpfigen, der sich die Haare vom Kopf scherte, um hässlich zu sein in einer Welt, in der Hass regieren soll. "Wir haben weite Felder in der Normandie - weshalb errichten wir hier nicht Konzentrationslager?", liest der Richter dann noch aus den Aufzeichnungen des 25-jährigen vor. David Beaune hatte einen Nordafrikaner in ein Hafenbecken von Le Havre gestoßen und anschließend dem Ertrinken seines Opfers zugesehen.

Doch Frankreich ist kein Skinhead-Land. Der ganz normale Fremdenhass