Gegen Notenwahn und Alltags-korruptness

Universität An den Unis werden die falschen Prioritäten gesetzt, wichtige Kompetenzen kommen zu kurz. Die Romanistin Eva Erdmann hätte da einen Vorschlag
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2013

Am Semesterende beginnt für die Dozenten und ihre Sekretäre und Sekretärinnen die Hochsaison der administrativen Verrechnung von Leistungen der Studierenden: Klausuren korrigieren, Hausarbeiten und Essays lesen, Referate und Protokolle bewerten. Das ist gewöhnlich eine erfreuliche Arbeit, weil erstaunlich viel Neues zu erfahren ist. Nicht nur darüber, was im Laufe des Semesters vermutlich zu wenig ausführlich, falsch oder gar nicht erklärt wurde, sondern auch, was gehört, gemacht, umgesetzt, entdeckt wurde. Interessant auch, welch unterschiedliche Lesarten ein und dasselbe Material – Texte, Filme, Kulturtheorien – erlaubt.

Obwohl das Eintragen von ECTS-Punkten, das Verwalten von Teilnehmerlisten und das Stempeln von Scheinen nicht zu den g