Geld essen Seele auf

Money, Money, Money Die Krise hat unser Verhältnis zum Geld grundlegend verändert. Heute ist die Sehnsucht der Deutschen nach Sicherheit so groß wie nie
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Geld essen Seele auf

Illustration: Der Freitag, Material: Valebisba + Henry Bonn/Fotolia

Schemenhaft zeichnet sich vor dem Nachthimmel der Umriss eines Mannes ab, der ein Loch in den Boden gräbt. Neben ihm eine Kiste. Der Mann schaut sich um, als das Loch endlich tief genug ist, hievt er die Kiste hinein und schüttet Erde drauf. Er schaut sich nochmal um. Dann schiebt er ein großes Fass über die Stelle.

„Ich habe wirklich daran gedacht, mein Geld im Garten zu vergraben. Wie meine Schwiegereltern, 1945, als sie vor den Tschechen flohen“, erzählt Werner Assmann*. „Das war mir dann aber doch zu unsicher.“ Sein Geld hat er trotzdem vom Konto geholt. Einen mittleren fünfstelligen Betrag. Werner Assmann traut den Banken nicht mehr.

Wo das Geld jetzt ist, behält der 70-jährige Assmann für sich. Unter dem Kopfkissen li