Große Fische, kleines Gemüse

Frankreich Nicolas Sarkozy ist kein Einzelfall. Gewissen kriminellen Neigungen haben auch andere Präsidenten der V. Republik nachgegeben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2014
Die großen sind nicht immer die lichten Höhen, zu denen französische Politiker sich emporschwingen
Die großen sind nicht immer die lichten Höhen, zu denen französische Politiker sich emporschwingen

Foto: AFP / Getty Images

Man kann die Geschichte der französischen Präsidialrepublik seit 1958 als Fortführung der 1789 abgeschafften Monarchie mit demokratischen Mitteln beschreiben. Der über allem absolut herrschende König wurde ersetzt durch den fast ebenso absolut regierenden Staatspräsidenten. Die Bezeichnung eines Mandats als „absolut“ geht auf die Formel auctoritas legibus solutus zurück. Damit ist eine Herrschaft gemeint, die sich „losgelöst von Gesetzen“ bewegt.

Wenn man eine anspruchslose Beschreibung der V. Republik vorzieht, kann man sie als opernhafte Farce darstellen, im Gegensatz zu den brutalen Tragödien der Königsdramen von William Shakespeare, in denen sich Machterhalt auf Verrat, Folter, Mord und Totschlag reimt. Die republ