Großer Kinderladen BRD

Missbrauch Die libertäre Entfesselung der Sexualität war in den Siebzigern notwendig – und sie bleibt tragisch. Zum Fall Daniel Cohn-Bendit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2013
„Niemand darf die Gefühle und Bedürfnisse eines Kindes für seine Erwachsenensexualität nutzen“, sagt Thea Vogel. Punkt
„Niemand darf die Gefühle und Bedürfnisse eines Kindes für seine Erwachsenensexualität nutzen“, sagt Thea Vogel. Punkt

Foto: Oscar Poss/ Pressebild Poss/ dpa

Thea Vogel zuckt richtig zusammen, als sie diese Sätze hört. „Kinder haben meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen, mich zu streicheln“, schreibt ein Mann – und berichtet, dass er die Kinder dann zurückstreichelt. „Das ist ja furchtbar!“, empört sich Vogel. „Wenn es passiert, dass sich ein Kind forschend nähert, dann muss ich ganz klare Grenzen einhalten. Wenn eigene sexuelle Wünsche entstehen, muss ich mich zurückziehen!“

Thea Vogel hat ihre Lektion über Sex und Politik gelernt. Sie war Teil der Studentenbewegung, studierte Erziehungswissenschaften in Frankfurt und schlidderte dann, wie sie erzählt, in den „aktiven Streik“. Wir haben „detailliert über Sexualität diskutie