Haut und Haar

Literatur Der neue Roman von Chimamanda Ngozi Adichie handelt von Liebe, Entfremdung und der Suche nach der eigenen Identität
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2014

Zwischen den Welten

Die beste Position, um all die Strukturen und alltäglichen Kleinigkeiten zu erkennen, die eine Kultur ausmachen und die man in ihrem Inneren kaum mehr wahrnimmt, ist die des Außenseiters. Oder anders gesagt: jene, die am wenigsten zu Hause sind in einer Kultur, sind oft diejenigen, die sie am besten beschreiben können. Dies zeigt auch der dritte Roman der aus Nigeria stammenden Autorin Chimamanda Ngozi Adichie.

Denn sie selbst hat, wie ihre Protagonistin Ifemelu, einen Großteil ihres Erwachsenenlebens in den USA verbracht und wurde dort zu einer präzisen Beobachterin kultureller Eigenheiten und deren Auswirkungen auf das tägliche Dasein. Insbesondere natürlich, wenn es um den Vergleich von nach der Hautfarbe geordneten Hierarchien in