Heideggers Testament

Zeitgeschichte Lutz Hachmeister hat die Hintergründe des legendären „Spiegel“-Interviews mit Martin Heidegger rekonstruiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2014

Lutz Hachmeister, einst Direktor des Grimme-Instituts, heute Chef des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik, weiß, was ein Interview ist, wie es zustande kommt, wie es geführt wird, wie es ins Blatt kommt. Kaum jemand könnte geeigneter sein, ein Buch über eines der berühmtesten Interviews zu schreiben, die je in Deutschland geführt wurden. Es handelt sich um das Interview, das der Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein mit dem Philosophen Martin Heidegger 1966 führte, das aber vereinbarungsgemäß erst nach dem Tod Heideggers 1976 erscheinen durfte. Rasch bezeichnete man es als das „Testament“ des Philosophen und von dorther bezieht Hachmeister den Titel seines Buches. Ein „Interview“ hätte er schwerlich an