Immer nur hereinspaziert

Post-Privacy Eine Ausstellung in der Schirn will die Auflösung der Privatsphäre im Spiegel der Kunst zeigen. Die politische Dimension bleibt außen vor
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Die Frankfurter Kunsthalle Schirn hat sich unter dem Titel Privat nicht weniger vorgenommen, als das Ende der Privatheit zu dokumentieren. Das Verhältnis von Privatem und Öffentlichem wurde immer schon maßgeblich von technischen Medien bestimmt. Die Erfindung des Buchdrucks ermöglichte die Veröffentlichung von persönlichen Briefen und Tagebüchern, mit dem Aufkommen der Fotografie konnten auch Bilder aus der Privatsphäre öffentlich gemacht werden. Den entscheidenden Schub in Richtung „Auflösung der Privatheit“ sieht Kuratorin Martina Weinhart jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Fotoapparate und Filmkameras kleiner und für jeden erschwinglich wurden. So sind in der Frankfurter Ausstellung, die Arbeiten von 30 K