Film „Her“ von Spike Jonze: Heute morgen

Kino Spike Jonze malt in "Her" eine Zukunft, in der Menschen nur noch ihre Geräte lieben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2014
Alle Gefühle glauben an ein glückliches Outlook, könnte man Alexander Kluge paraphrasieren, um „ihn“ (Joaquín Phoenix) zu beschreiben
Alle Gefühle glauben an ein glückliches Outlook, könnte man Alexander Kluge paraphrasieren, um „ihn“ (Joaquín Phoenix) zu beschreiben

Foto: Warner Bros. Pictures

Nicht die Zukunft ist es, die wir hier sehen, es handelt sich eigentlich um die Gegenwart. Freunde, die begeistert von ihren neuen iPads erzählen, deren Retina-Displays Skype-Gegenüber so real aussehen lassen, während vom neuen Apartmenthaus über die Straße das elektrische Licht durch die Glasfassaden herüber strahlt. Der neue Film von Spike Jonze läuft im Kopf einfach weiter.

Schon die Architektur sieht heute so generisch aus, dass Jonze dafür keine teuren Renderings in Auftrag geben musste. Die Hauptfigur von Her, gespielt von Joaquín Phoenix, wohnt in so einem Haus. Und diese anwesenden Abwesenden in den Städten, also Leute, die ortsvergessen mit ihren Smartphones kommunizieren, gibt es nicht nur in dem Film. Wir sind nicht weit entfernt