Hier kocht die Frau

Kino Martin Provosts Film über das Leben der Schriftstellerin Violette Leduc überzeugt auch wegen der starken Schauspielerinnen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2014

Sie ist eifersüchtig auf sein Schreiben und fühlt sich vernachlässigt. Er fordert sie genervt auf, selbst zu schreiben. Sie packt sich Notizheft und Griffel, setzt sich unter einen Baum und fängt damit an. So lapidar die bereits 35-jährige Frau 1942 mit dem Schreiben beginnt, so existenziell wird es für sie – die einzige Rettung von einem gebrochenen Herzen, den Verwundungen einer unglücklichen Kindheit, der Einsamkeit, die das Schreiben auslöst und zugleich nährt. Dabei schafft Violette Leduc ein Werk von ungeheurer Wucht und – was die Formulierung einer weiblichen Wahrnehmung in der europäischen Literatur angeht – eine Pionierleistung.

Violette heißt der neue Film von Martin Provost, der 2008 die Künstlerinnenbi