Ich sehe keinen Anfang und kein Ende

IM GESPRÄCH Der Berliner Schriftsteller Ralf Rothmann über das Ruhrgebiet, die Schönheit und die Berliner Republik
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FREITAG: Sie haben mit Ihrem Buch »Milch und Kohle« gerade den dritten Roman über eine Jugend im Ruhrgebiet veröffentlicht. Das Etikett »Für den Kohlenpott verantwortlicher Schriftsteller« werden Sie so schnell nicht los.

ROTHMANN: Ja, das scheint mein Dilemma zu sein. Die Sachen die ich schreibe, sind natürlich autobiographisch getönt. Letztlich glaube ich nicht, dass das Ruhrgebiet ein Ort ist, über den ich wirklich viel zu sagen hätte. Wenn mein Vater Weinbauer im Breisgau gewesen wäre, dann hätte mein neuestes Buch wahrscheinlich in Freiburg gespielt. Nach drei Romanen übers Ruhrgebiet müssen offenbar noch zwei andere über Berlin folgen, um den Makel loszuwerden.

Was macht die drei Romane »Stier«, &