Im Kreis der Überwachten

Netzwerk Der exilierte Hacker Jacob Appelbaum sprach in Köln über den NSA-Skandal. Und Angela Richter zeigte ihr überarbeitetes Assange-Stück
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2013
Im Kreis der Überwachten

Warum sind die Menschen angesichts des NSA-Skandals nicht wütend?“, fragte ein Zuschauer nach mehr als 90 Minuten Diskussion. Da platzte dem ansonsten höflichen Jacob Appelbaum der Kragen. Appelbaum kommt aus den USA, ist Fachmann für Computersicherheit, Mitbegründer des Tor-Projekts und Hacker. Zurzeit lebt er wie weitere prominente Netzaktivisten (siehe Kasten) in Deutschland im Exil. Jacob Appelbaum also keifte zurück: „Wovon zum Teufel reden Sie? Die Menschen sind wütend. Was stellen Sie sich unter Wut vor? Brennende Autos in den Straßen?“

Ganz falsch lagen beide nicht. Was haben wir nach den Veröffentlichungen zum NSA-/GCHQ-Skandal denn erwartet? Es gebe zwei Zukunftserwartungen, sagt Appelbaum. Optimisten glauben, dass der