Im Tahrir-Kino

Im Gespräch Jasmina Metwaly vom ägyptischen Medienkollektiv Mosireen über Aufnahmen von der Straße für die Straße, Popsongs über die Macht des IWF und die Zukunft des Filmemachens
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2013
Im Tahrir-Kino

Der Freitag: Die Frage, welche Rolle bewegte Bilder spielen, ist für das Medienkollektiv Mosireen eine existenzielle. Sie steht am Anfang.

Jasmina Metwaly: Ohne die Dringlichkeit zu berichten, hätte es Mosireen nicht gegeben. Mosireen begann mit der Idee, eine Gruppe zu werden. Es fing mit dem Tahrir-Platz an. Der Platz war damals ein kollektiver Raum, in dem Körper zusammenkamen, um diesen flüssigen Körper des Widerstands zu schaffen. Einen Körper, in dem Leute verschiedene Dinge taten, und viele von ihnen nutzen soziale Medien. Sie dokumentierten die vor sich gehenden Kämpfe mit ihren Handys und Kameras.

Aber doch nicht, um es für die Nachwelt zu bewahren.

Zu der Zeit war vieles von dem, was aufgenommen wurde, im Augenblick der Aufnahme von Bedeutung.