Kampagnen in Schwung bringen

Syrien Die meisten Syrien-Berichte berufen sich auf ungesicherte Quellen. Dass die Informationen oft schlichtweg falsch sind, zeigt das Beispiel des Fotografen Marco di Lauro
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Auf seiner Facebook-Seite hat Marco di Lauro dieses Foto eingestellt, das er am 27. März 2003 im Irak gemacht hat
Auf seiner Facebook-Seite hat Marco di Lauro dieses Foto eingestellt, das er am 27. März 2003 im Irak gemacht hat

Screenshot: Facebook

Schon im Libyen-Krieg fiel auf, dass die „Aufständischen“ zwar auch schießen, aber nur die Regierungstruppen töten. Dasselbe galt für die NATO – die Luftwaffe der Aufständischen –, über die nur Bilder in die Welt kamen, die aussahen wie computergesteuerte Lehrfilme für Piloten mit einem Informationsgehalt, der gegen Null tendierte.

Im Falle des Bürgerkriegs in Syrien war für die meisten Berichterstatter westlicher Medien von Anfang an klar: Assad ist der Schlächter und begeht Völkermord. Das erkennen die Korrespondenten aus gehöriger Distanz von Kairo, Beirut oder Zypern aus. Sie stützen sich dabei auf Bilder, Filme und Texte, die anonym im Netz auftauchen. Der italienische Fotograf Marco di Lauro entde