Kleine Teile allerorten

Müll Mikropartikel aus Kunststoff verschmutzen die Weltmeere. Mit welchen Folgen? Und was wird dagegen unternommen?
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Die arktische Tiefsee galt noch vor Kurzem als einer der unberührtesten Lebensräume der Erde. In gut 2.500 Metern Tiefe findet man Schwämme, Seelilien, Seegurken und Eingänge zu den Grabbauten kleiner Krebstierchen. Doch wie vor Kurzem bekannt wurde, haben Mitarbeiter des Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) entdeckt, dass sich auch hier der Eintrag an Plastikmüll im letzten Jahrzehnt verdoppelt hat.

Der größte Teil des Plastikmülls in der See stammt vom Festland. Das ist kein Wunder, denn rund die Hälfte der Weltbevölkerung lebt an der Küste. Alles, was die Menschen in den Millionenstädten Shanghai, Mumbai, Sao Paulo, Tokio oder New York achtlos auf die Straße oder an den Strand werfen, trägt